Es sollten zwar Zander werden, aber es kommt alles anders, als man denkt.
Nach einer an Freundlichkeit nicht zu überbietenden Einladung von Stephan und Frank zum gemeinsamen Angeln am Rhein bei Duisburg, verschlug es mich an eine Stelle, die ich zum letzten Mal in den Neunzigern sehr erfolgreich und oft mit Gummi beackert habe. Dieses Mal jedoch mit der Fliege!
Das Fischen mit große Streamern war früher nie meine Sache, da ich die Werferei mit diesen nassen Waschlappen schon als „ästhetisch grenzwertig“ empfand und dann lieber mit einer grazilen Kunstköderrute unterwegs war. Mit der Switchrute und kurzem Schußkopf jedoch transportiere ich selbst große, schwere Köder ohne Überkopfwürfe und mit der Leichtigkeit, die ich mit der Fliegenfischerei verbinde.
Nach ungefähr einer 1/4 Stunde gemeinsamer Fischerei stieg bei mir ein „topfitter“ Rapfen ein, der einen tollen Fight lieferte. Bis zum Einbruch der Dunkelheit und lockerer Angelei, Gesprächen und Getränken, blieb es erst einmal bei diesem Ergebnis.
Nach Einbruch der Dunkelheit wurden schließlich auch einige Zander gehakt und gelandet; Frank entnahm einen „3 Personen – Küchenzander“. Auch ich landete ein Exemplar in den 40ern und hatte 3 Strikes, aber der „große Run“ blieb methodenübergreifend aus. Die Bisse kamen durchweg im Nahbereich bei fast engestripptem Belly/Schußkopf, wobei die Switchrute dabei wieder ihre Vorteile gegenüber einer herkömmlichen Zweihand ausspielte. Entweder ein schneller Überkopfwurf oder eine „Snap-Slip“-Bewegung, Belly/Masse vor der Rutenspitze und Fire!
Nach dem Abschluss der Forellensaison ist diese Angelei definitiv mehr als eine Alternative! Ein sehr schöner Abend, den es zu wiederholen gilt.
Vielen Dank noch einmal an meine Begleiter Stephan und Frank. Prost und „…hau weg“!
JF