Klassifizierung von Zweihandschnüren

Posted on 2014/05/29Kommentare deaktiviert für Klassifizierung von Zweihandschnüren

Sehr oft treffe  ich Studenten an, die sich wundern, warum ihre Switchrute 7-110  für Schnüre von 450 grains Kopfgewicht klassifiziert ist, was ungefähr einer Einhand der AFFTA Klasse 13 entspräche. Verkehrte Welt!?Grundsätzlich ist es so, dass Zweihandruten, so auch fast alle Switchruten „zweihandklassifiziert“ sind. Warum genau das so ist, kann man im angehängten PDF von Simon Gawesworth/RIO nachlesen. Für uns als User ist es vorwiegend aber interessant, was das bedeutet.Schauen wir uns einmal die AFFTA -Spey Line Chart an:

AFFTA Zweihand

Hier sieht man die Einteilung in 4 Kopflängen: Schussköpfe und 3 Speylines mit Short/Mid/Longbelly.  Interessant ist hier, dass modernere Köpfe, wie Skagitheads fehlen, die die Rute schwer „overlinen“, indem sie das Scandi/Shootingheadgewicht im Schnitt um 50 – 100 grains überschreiten.

Hier sieht man aber, dass die oben genannte Rute der Klasse 7 mit 450 grains nicht so weit von der „Klasse 7“ wegliegt, wie im Vergleich „Switch in Einhandtabelle“. Das Grain-Fenster ist hier bei Schnüren zwischen 30 – 60′ zwischen 300 – 470 grains, wobei eine 60′ Speyline sehr unpassend für eine 7-110 Switch wäre. Einen 60 Fuß Kopf mit 11 Fuß zu transportieren und zu kontrollieren ist schlicht etwas, wobei man sich den Allerwertesten bricht. So liegt es nahe, dass die Rute eine modernere Klassifizierung hat und für einen Skagitkopf von 450 grains und einen Scandikopf für 350+ gedacht ist.

Letzten Endes sind diese Angaben für mich nur grobe Richtlinien. Ich werfe so gut wie nie die angegebenen Schnurgewichte, denn die Zusammenstellung von Rute/Schnur ist etwas sehr persönliches, abhängig nicht nur von der Rutenaktion/Länge, sondern vom Können, Temperament und auch Größe des Werfers. Dies wird interessant, wenn man das im Vergleich einer Lady von 1,55 m und einem größeren Herrn von 1,95m mit langen Armen sieht.

Ich habe Spaß dabei, Scandiköpfe leichter und Skagitköpfe schwerer zu werfen, als angegeben. Beides erfordert ein „Mehr“ an Gefühl für die Schnur. Und ob der Tatsache, dass ich mehr Schnüre, als Ruten besitze, ermöglicht dies mir auch mit Schnüren zu experimentieren.

Hat man das nicht, ist es am besten ist es, wenn man sich mit anderen Werfern trifft und einfach Schnüre und Schnurgewichte ausprobiert.

Folgend noch das Script „Understanding Speylines“ von Simon – leider nur in Englisch…

Understanding Speylines

JF